FAQ

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Wie hoch ist das Gehalt in der Erzieherausbildung?

Während der Ausbildung an unserer Fachschule für Sozialwesen erhältst du kein Gehalt während der theoretischen Ausbildung (die beiden ersten Jahre), denn du gehst auch keiner Erwerbstätigkeit nach. Unsere Ausbildung ist allerdings BAFöG-berechtigt. Prinzipiell kommen sowohl das Schüler-BAFöG wie auch das Aufstiegs-BAFöG (früher „Meister-BAFöG“) in Betracht. Ob du BAFöG-berechtigt bist und wieviel du bekommst, hängt natürlich von deiner finanziellen Situation ab. Nur soviel ist sicher: Wenn du BAFöG erhältst, musst du es im Unterschied zum Studenten-BAFöG nicht zurückzahlen.

Wie lange dauert die Erzieherausbildung?

Unsere Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Zwei Jahre davon sind die Fachschulausbildung, die du mit einem Abschluss zur bzw. zum staatlich geprüften Erzieherin bzw. Erzieher beendest. Darauf folgt das Berufsanerkennungsjahr in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Hier arbeitest du schon im Berufsfeld und verdienst auch Geld. Dabei wirst du zusätzlich von uns betreut. Mit der Prüfung zur staatlichen Anerkennung ist deine Ausbildung dann abgeschlossen.

Kann ich mit Abitur die Erzieherausbildung verkürzen?

Die Antwort müsste eigentlich „jein“ lauten: Die eigentliche Erzieherausbildung kürzt du mit deinem Abitur nicht ab, die dauert drei Jahre. Du verkürzt allerdings die Zeit davor, in der du deine Ausbildungsvoraussetzungen erwerben musst. Mit Abitur brauchst du nur drei Monate Praxiserfahrung, ohne Abitur müsstest du eine Sozialassistentenausbildung machen oder einen Berufsabschluss auf dem Qualifikationsniveau DQR4 vorweisen.

Handelt es sich um eine praxisintegrierte Ausbildung an MBS?

Das Konzept der praxisintegrierten Ausbildung (PIA oder Piva) überzeugt uns aus zwei Gründen nicht: Zum einen ist es bei der praxisintegrierten Ausbildung nur deshalb möglich, die Ausbildungszeiten kurz zu halten, weil die Wochen entsprechend voll sind. In der Regel gibt es neben einem Nachmittags- und Abendunterricht auch noch Unterricht an den Wochenenden bzw. während der Schulferien. Wir halten das für eine große Mehrbelastung, die sich auf die Lernmotivation auswirkt. Dazu kommt, dass PIA oder Piva oft aus der Not geboren ist: Es geht eigentlich nicht um eine verbesserte Ausbildungsqualität, sondern darum, möglichst früh Betreuungskräfte für Kindergärten und Kitas zu gewinnen. Wir möchten dich dagegen umfassend vorbereiten, so dass die Praxiszeiten deiner eigenen Kompetenzerweiterung und ‑vertiefung dienen – und die Wochenenden und Schulferien deiner Erholung.

Gehört das MBS zur Berufsschule Marburg?

Nein. Das MBS ist eine eigenständige Einrichtung des Deutschen Gemeinschafts-Diakonieverbandes (DGD e.V.), der einer der größten Arbeitgeber im Diakonischen Werk ist. Zu seinem Netzwerk gehören auch noch andere Fachschulen für Sozialwesen sowie verschiedene andere Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser und soziale Einrichtung.

Handelt es sich um eine berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher?

Das MBS bietet eine Vollzeitausbildung an, das heißt, du bist zwei Jahre in der Fachschule und dann ein Jahr im Berufsanerkennungsjahr in einem Kindergarten, einer Kita oder in einer Wohngruppe der Jugendhilfe. Eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieherwürde diese Zeit entsprechend verlängern oder die Ausbildungsinhalte müssten verkürzt werden.

Was sind Vorteile einer berufsbegleitenden Ausbildung zur Erzieherin? Und was sind die Vorteile einer Ausbildung am MBS?

Die Vorteile einer berufsbegleitenden Erzieherausbildung sind schon im Namen „versteckt“: Sie ist berufsbegleitend, was bedeutet, dass man dabei weiterhin Geld verdient. Gleichzeitig macht das auch ihren Nachteil aus: Eine berufsbegleitende Ausbildung ist immer mit einer Doppelbelastung verbunden, weil man zusätzlich zur normalen Berufsarbeit noch eine Ausbildung macht. Deswegen sind wir vom Konzept der Vollzeitausbildung überzeugt, bei der du dich nur auf eine Sache konzentrieren musst. Und weil unsere Fachschulausbildung BAFöG-berechtigt ist, musst du dir um das Finanzielle auch keine Gedanken machen.

Bekomme ich eine religionspädagogische Zusatzqualifikation am MBS?

Das MBS bietet eine Erzieherausbildung mit einem religionspädagogischen Schwerpunkt an. Wir bereiten dich also optimal darauf vor, in einem interkulturellen und interreligiösen Kontext christliche Themen und Glaubensinhalte ins Gespräch zu bringen. Dabei geht es nicht um eine missionarische Tätigkeit, sondern um Wertevermittlung im Kindergarten oder der Kindertagesstätte sowie ein Theologisieren mit Kindern. Das ist vor allem für die Arbeit bei einem kirchlichen Träger interessant, aber auch städtische Einrichtungen verlangen zunehmend nach einer religiösen Sprachfähigkeit ihrer pädagogischen Fachkräfte.

Bietet das MBS eine religionspädagogische Fortbildung an?

Im Bereich der MBS-Akademie gibt es verschiedene Fort- und Weiterbildungen, auch zu religionspädagogischen Themen. Unsere Erzieherausbildung hat den religionspädagogischen Schwerpunkt bereits integriert, so dass keine weitere Fortbildung in diesem Bereich notwendig ist.

Wie bereitet das MBS auf religionspädagogische Angebote in der Kita vor?

In der Ausbildung an unserer Fachschule lernst du, wie man mit Kindern und Jugendlichen über religiöse Themen ins Gespräch kommt, wie man christliche Rituale mit ihnen durchführt und religiöse Feste (Weihnachten, Ostern, Erntedank, Sankt Martin) feiert. Damit und in der Ausbildung wollen wir die religiöse Dimension des Lebens ansprechen und erfahrbar machen und auf diese Weise in interreligiösen Kontexten sprachfähig machen.

Was ist eine PIVA Ausbildung? Und kann man die am MBS machen?

PIVA ist die Abkürzung für Praxisintegrierte, vergütete Ausbildung und damit etwas ähnliches wie die praxisintegrierte Ausbildung (PIA). In ihr macht man beides gleichzeitig: Man arbeitet von Anfang an in einer sozialpädagogischen Einrichtung und drückt zusätzlich nachmittags, am Wochenende und während der Ferien die Schulbank. Am MBS bieten wir so etwas nicht an, weil wir einerseits die Arbeitsbelastung, die man ja über mehrere Jahre hinweg durchstehen muss, für zu hoch halten und dir andererseits gern eine große Handlungssicherheit vermitteln möchten, bevor du zum ersten Mal als Fachkraft mit Kindern und Jugendlichen arbeitest.

Wie sieht der Ausbildungsplan für Erzieher aus?

Unsere Ausbildung ist von Anfang an kompetenzorientiert. Bei uns wirst du also nicht in klassischen Schulfächern unterrichtet, sondern in Aufgabenfeldern, in denen das nötige Grundwissen und die Handlungskompetenzen aus verschiedenen Bereichen zusammenfließen. Einen Überblick über unsere Aufgabenfelder findest du hier: [Link setzen!]

Was macht eine Fachschule für Sozialwesen?

Fachschulen für Sozialwesen gibt es in Hessen in zwei verschiedenen Formen. Da ist zum einen die Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilpädagogik, in der zur Heilerziehungspflegerin bzw. zum Heilerziehungspfleger ausgebildet wird. Das MBS ist eine Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik. Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Fachschule, an der in Hessen Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden.

Kann man ein Studium Soziale Arbeit am MBS machen?

Das MBS ist keine Hochschule, Fachhochschule oder Universität, deswegen kann man dort auch kein Studium machen oder einen akademischen Abschluss erwerben. In Kooperation mit der NHL Stenden University in Leeuwarden in den Niederlanden bieten wir jedoch in unserem Vertiefungsbereich (Wahlpflichtbereich) ein Plus-Programm Social Work an. Wenn du das absolvierst und Fachhochschulreife oder Abitur hast, wird es dir von der NHL Stenden University auf dein Studium zum BA Social Work angerechnet. Deine Studienzeit in den Niederlanden verkürzt sich damit um zwei Jahre, also genau die Dauer deiner Fachschulausbildung am MBS.