Wachstum oder Berufsausbildung?
Du folgst Jesus nach, arbeitest in einer Gemeinde mit und träumst davon, dich einmal so richtig intensiv mit Gott zu beschäftigen? Dann könnte eine Jüngerschaftsschule etwas für dich sein. Hier kommst du raus aus deiner üblichen Umgebung, lebst mit anderen Christen in deinem Alter zusammen und lernst viele neue Leute kennen, oft sogar aus dem Ausland. Jüngerschaftsschulen sind kurz genug – in der Regel dauern sie nur ein knappes Jahr – um sie sozusagen „zwischendurch“ zu machen: zwischen Schule und Ausbildung, zwischen Ausbildung und Berufseinstieg oder auch zwischen verschiedenen Arbeitsstellen. Hier lernst du, was dich im persönlichen Glauben weiterbringt. Zum Beispiel den „roten Faden“ durch die Bibel. Oder ein paar Grundprinzipien für die Auslegung von Bibeltexten. Christliche Antworten auf theologische Fragen. Dazu gibt es immer wieder Praxis: kleine und größere Einsätze an verschiedenen Orten. Und ganz, ganz viel Gemeinschaft mit anderen Christen.
Was für eine Jüngerschaftsschule spricht, spricht aber auch gegen sie. Jüngerschaftsschulen sind kurz und kompakt, mit ihnen schnuppert man nur in die christliche Theologie hinein, mehr aber auch nicht. Für einen Beruf qualifizieren sie deshalb genauso wenig wie dich ein FSJ im Krankenhaus zum Arzt oder zur Ärztin macht. Wer also nicht nur eine „Auszeit“ haben und den persönlichen Glauben vertiefen möchte, sondern sich ernsthaft überlegt, „hauptamtlich“ für Gott und seine Gemeinde tätig zu werden, der steht vor der Qual der Wahl: Bibelschule oder Theologiestudium?